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Ein fundierter Vortrag sowie intensive Diskussionen widmeten sich am Montag in der Reihe „Rot im Gespräch“ der Entstehungsgeschichte des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ NSU – und natürlich den viele Merkwürdigkeiten beim Versuch der Aufklärung der brutalen Mordserie. Gut 40 Besucher waren auf Einladung des SPD-Stadtverbandes Ludwigshafen und der Regionalgruppe Vorderpfalz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (AsJ) in das Haus der Gewerkschaft ver.di gekommen, um dort vom Kaiserslauterer Richter Dr. Johannes Barrot zunächst zu hören, wie der NSU in den 90-er Jahren in Thüringen entstanden war – und dann seine Mordserie quer durch Deutschland starten konnte.
Im Hessischen Landtag hat die SPD-Fraktion die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum NSU-Komplex veranlasst; Johannes Barrot begleiteten diesen als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraktion über viele Monate und konnte so aus erster Hand berichten. Klar wurde bei der lebhaften Debatten nach dem Vortrag, dass die Morde unsere Gesellschaft tief verunsichert und das Vertrauen in einen funktionierenden Rechtsstaat erschüttert haben – denn viele Ermittlungspannen werfen bis heute Fragen auf. Einig waren sich alle Beteiligten aber vor allem über eines: Dass die Gefahren des Rechtsextremismus immer wieder und aktuell immer stärker thematisiert werden müssen.
Die Morde des NSU haben unsere Gesellschaft tief verunsichert und das Vertrauen in einen funktionierenden Rechtsstaat erschüttert. Die Opfer wurden jahrelang fälschlicherweise als Teile von „Abrechnungen“ im Bereich der Organisierten Kriminalität behandelt – und viele Ermittlungspannen werfen bis heute Fragen auf.
Im Hessischen Landtag hat die SPD Fraktion die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum NSU-Komplex veranlasst. Der Kaiserslauterer Richter Dr. Johannes Barrot ist zur Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der SPD-Fraktion in Wiesbaden für diesen Untersuchungsausschusses zuständig. Wir kennen ihn als profunden Kenner sowohl des rechtsradikalen Hintergrundes der Taten als auch der Ermittlungspannen der staatlichen Organe. Aus erster Hand wird Johannes Barrot am kommenden Montag in Ludwigshafen über die intensiven Untersuchungen und den aktuellen Stand der Erkenntnisse berichten.
Der SPD-Stadtverband Ludwigshafen und die Regionalgruppe Vorderpfalz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (AsJ) laden in der Reihe „Rot im Gespräch“ zu einer Informationsveranstaltung mit Johannes Barrot für
Montag, den 13. Juni 2016 um 19:30 Uhr in das
Haus der Gewerkschaft ver.di (Großer Saal EG), Kaiser-Wilhelm-Straße 7 in Ludwigshafen
ein. Über eine Berichterstattung im Vorfeld und über die Veranstaltung selbst würden wir uns freuen.