Der Vorsitzende der SPD Ludwigshafen und Landtagsabgeordnete David Guthier äußert sich kritisch zu den jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz über das Stadtbild und den Anteil von Migrantinnen und Migranten in deutschen Städten.
„Pauschale Zuschreibungen und negative Darstellungen ganzer Bevölkerungsgruppen helfen uns nicht weiter“, so Guthier. „Unsere Städte – und auch Ludwigshafen – leben von ihrer Vielfalt. Menschen unterschiedlichster Herkunft tragen mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement dazu bei, dass unsere Gesellschaft funktioniert. Das sollten wir anerkennen und fördern, anstatt Spaltung zu befördern.“
Guthier berichtet, dass ihn viele Rückmeldungen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erreichen, die sich durch die Äußerungen des Kanzlers verletzt fühlen: „In zahlreichen Gesprächen erlebe ich, wie sehr solche Worte Menschen treffen, die seit Jahren hier leben, arbeiten, sich in Vereinen einbringen und ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Leben leisten. Viele fühlen sich dadurch zu Unrecht ausgegrenzt und herabgesetzt.“
Zugleich betont Guthier, dass Integration immer auf Gegenseitigkeit beruhe: „Natürlich erwarten wir von allen, die hier leben, dass sie bereit sind, sich einzubringen und sich an die geltenden Regeln zu halten. Integration funktioniert nur, wenn gegenseitiger Respekt und der Wille zum Miteinander vorhanden sind – auf beiden Seiten.“
Der SPD-Politiker warnt davor, durch unbedachte Äußerungen Misstrauen und Vorurteile zu verstärken. „Wir brauchen keine neuen Gräben in unserer Gesellschaft, sondern gemeinsame Lösungen. Wer das Zusammenleben in unseren Städten gestalten will, muss den Dialog suchen – nicht die Konfrontation.“