Neujahrsrede der Ortsvorsteherin Heike Scharfenberger beim Neujahrsempfang am 15.02.2017 im Gemeinschaftshaus Ruchheim

Veröffentlicht am 18.02.2017 in Pressemitteilung

Liebe Bürgerinnen und Bürger, meine Damen und Herren!

Ich habe dieser Tage einen Gedanken von Isa Vermehren gelesen. Sie erinnern sich vielleicht: Das war die frühere Kabarettistin,Schauspielerin und spätere Ordensfrau, die Ende der 80er häufig das Wort zum Sonntag sprach. Sie brachte die Schwächen unserer Gesellschaft folgendermaßen auf den Punkt:

 „Die Luft zwischen den Menschen, selbst unter Christen, ist dünn geworden:

Man will einander verstehen, aber nicht vertrauen,

einer will dem anderen raten, aber nicht dienen,

man will sich gegenseitig helfen, aber nicht ertragen,

man will alles voneinander wissen, aber nichts erleiden,

man will geben, aber nichts umsonst,

man will teilen, aber nicht verzichten,

man will beurteilen, aber nichts verzeihen.“

Ja, so ist die Welt, so ist unsere Gesellschaft. Man könnte fast glauben, dass mit Liebe und Vertrauen nichts erreicht werden kann, wohl aber durch Rücksichtslosigkeit, Grobheit und Egoismus. Diese Gefahr sehen wir jeden Tag. Seien es nun raffgierige Investmentbanker, hässliche Rassisten oder auch wir selbst: Isa Vermehren warnt vor einer realistischen Gefahr. Die Beziehungen der Menschen werden von Soll und Haben geregelt. In der großen Politik, im Gesundheitssektor, bei der Altenbetreuung und auch in den Familien heißt es zuerst: Es muss sich rechnen! Aber die wirklich wichtigen Dinge sind eben nicht zu berechnen oder in Excel-Tabellen darzustellen. Isa Vermehrens Vertrauen, die geduldige Liebe, das Verzichten und Mitleiden lassen sich nicht kalkulieren, aber sie sind unendlich viel wichtiger als all die messbaren Euros, Kilometer und Minuten. Dafür, dass es in der Welt der Haushaltspläne, der Kalkulationen und Statistiken noch Vertrauen, Liebe und Zuneigung gibt, stehen viele Menschen, die sich aufopfern und ehrenamtlich tätig sind.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich hatte gehofft, diesen Neujahrsempfang einmal nicht mit schlimmen Nachrichten beginnen zu müssen.

Aber leider hat sich dieser Wunsch nicht erfüllt, denn 2016 war für viele kein gutes Jahr:

Noch immer herrscht in Syrien Krieg. Hier sind Bilder von Aleppo mit einem wehmütigen Blick auf das, was einmal war. Mich erschreckt neben dem unendlichen Leid für die Bevölkerung vor Allem auch die Hilflosigkeit der Weltgemeinschaft, gerade auch angesichts der schrecklichen Bilder, die man zum Teil kaum ertragen kann.

Angesichts der dieser Verhältnisse ist es verständlich, dass die Menschen versuchen sich in Sicherheit zu bringen.

Und dies ist nicht der einzige kriegerische Konflikt auf der Welt.

Dennoch hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die zu uns kommen, reduziert, was uns die Möglichkeit gibt, Strukturen aufzubauen.

Täglich haben sich Bürgerinnen und Bürger mit großem Engagement in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, um den vielen Geflüchteten zu helfen und damit Weltoffenheit und Toleranz immer wieder und überall im Land gezeigt.

Wir wissen aber auch: Unterbringung ist das Eine. Integration ist das Andere. Da liegt noch viel Arbeit vor uns, um diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe der kommenden Jahre zu bewältigen. Denjenigen, die hierbleiben und sich integrieren wollen, müssen wir den Zugang zu unserer Gesellschaft ermöglichen und Perspektiven eröffnen. Dabei müssen wir aber immer auch die gesamte Gesellschaft im Blick behalten. Niemand soll und wird zu kurz kommen, weil wir uns auch um Geflüchtete kümmern.

Deshalb danke ich Allen, die sich engagieren dafür, dass Sie diese und andere Herausforderungen mit Zuversicht und mit Optimismus angepackt haben und versuchen, das Beste daraus zu machen. Sie zeigen damit beispielhaft, dass dies die einzig sinnvolle, soziale und menschliche Alternative ist – und keine andere.

Meine Damen und Herren,

2016 war das Jahr der Anschläge:

Unzählige Anschläge fanden in vielen Ländern statt: In der Türkei, in Somalia, im Irak, in Belgien (Brüssel am 22. März), in Afghanistan, in Israel, in Syrien, in Frankreich, um nur ein paar zu nennen.

2016 war das Jahr, in dem der Terror nach Deutschland kam.

Am 19. Dezember mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche.

Diese Ereignisse des vergangenen Jahres tragen bei vielen Menschen zu einer stetig wachsenden Verunsicherung bei. Bei islamischen Extremisten bereitet den Sicherheitsbehörden besonders der Umstand Sorge, dass bereits Jugendliche mit 16 Jahren oder jünger anfällig für Propaganda aus diesem Bereich werden. Wir hatten ja das erschreckende Beispiel des 12-Jährigen in Ludwigshafen.

Ich möchte an dieser Stelle der Polizei meinen besonderen Dank für den täglichen Einsatz für unsere aller Sicherheit aussprechen. Wir müssen leider feststellen, dass auch die Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Polizistinnen und Polizisten zunimmt. Sie leisten eine hervorragende Arbeit.

2016 war aber auch das Jahr, in dem Rechtspopulisten weltweit Erfolge feierten. Sorge bereitet dabei die Radikalisierung von Einzelnen und kleinen Gruppen, Wir stellen fest, dass die Hemmschwellen sinken gerade auch im Internet. Rechtsextremisten versuchen Ressentiments gegen Asylsuchende zu schüren und Ängste "für eigene Interessen zu instrumentalisieren".

In den USA wurde nach einem mit Polemik gespicktem Wahlkampf der unberechenbaren Donald Trump zum nächsten Präsidenten gewählt. Eine Figur, die in allen entscheidenden Politikfeldern radikale Brüche angekündigt hat.

Im reichen Österreich wäre fast ein Rechtsnationalist Bundespräsident geworden.

Und in diesem Stil könnte es 2017 weitergehen: In den Niederlanden, einer Volkswirtschaft, die ähnlich gut dasteht wie Deutschland, könnte Geert Wilders der große Gewinner der Wahlen im Frühjahr werden.

 

Wir dürfen es nicht zulassen, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Das gilt vor allem mit Blick auf die vielen Hetzer, die spalten wollen. Da müssen wir entschieden gegenhalten, denn Polemik und Populismus darf uns niemals leiten. Wir müssen immer wieder deutlich machen, dass wir Zusammenhalt stehen und keinen vergessen. Hierbei sehe ich eine große Notwendigkeit, dass wir die Menschen wieder mehr für die Demokratie mobilisieren: dafür, dass sie zur Wahl gehen und dafür, dass sie sich engagieren. Und dabei müssen auch diejenigen wieder überzeugen, die sich von rechten Parolen angesprochen fühlen. Denn die Hetze gegen Minderheiten darf nicht zum Normalzustand werden! Dafür müssen wir tagtäglich arbeiten und mit uns tun das auch sehr viele Menschen im Land.

 

Und 2016 war das Jahr neuer wirtschaftlicher Verwerfungen: Stichwort Brexit. Mit dem Austritt des drittgrößten EU-Landes aus der Europäischen Union wird die EU künftig eine andere sein. In den kommenden Monaten und Jahren wird sich die EU neu finden müssen, ein Einfaches „Weiter so“ kann es nicht geben. Auch wenn vieles heute noch nicht absehbar ist, so steht doch eines fest: Viele Menschen in Großbritannien haben sich offensichtlich von Stimmungsmache leiten lassen. Was für mich am erschreckendsten war, dass sich die jüngere Generation, die die Reisefreiheit und die freie Wahl des Arbeitsplatzes sehr hoch schätzt, sich deutlich für den Verbleib in der EU aussprach; aber die ältere Generation für den Brexit stimmte.  Ich denke eine Lehre müssen wir auch daraus ziehen: Wir müssen in Zukunft leidenschaftlicher und klarer für europäische Werte wie Freiheit und Solidarität werben. Gerade dafür haben die großen Demokraten der letzten Jahrzehnte gekämpft.

Meine Damen und Herren,

und so stehen wir weiterhin vor großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Die Demographie, Verteilungsfragen und auch starke Wahrnehmungsverzerrungen sind hier nur einige Schlagwörter.

Weder Staat, Länder, noch Kommunen oder das bürgerschaftliche Engagement allein können diese Herausforderung meistern.

Alle Kräfte unserer Gesellschaft – ob Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik, Kirchen oder Sozialverbände – sind gemeinsam gefordert.

Und dies ist ein deutliches Zeichen des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

 

Meine Damen und Herren,

wir stehen am Beginn eines bemerkenswerten Jahres. Nicht zuletzt auch aufgrund der Anzahl der anstehenden Wahlen: die Bundespräsidentenwahl im Februar, dann die drei Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in NRW und schließlich im Herbst die Bundestagswahl und für uns in Ludwigshafen besonders wichtig: die Oberbürgermeisterwahl.

Was wird die Weltwirtschaft machen, wohin entwickelt sie sich? Der bekannte Zukunftspapst Horst Opaschowski hat ja schon vor ein paar Jahren prognostiziert, dass 2017 die nächste große Krise kommt. Wollen wir mal hoffen, dass er in diesem Fall nicht recht behält. Unsere Einflussmöglichkeit hier ist leider nur sehr begrenzt.

Ganz anders hier bei uns vor Ort, in unserem Stadtteil, in unserer Stadt. Wo gibt es denn mehr Chancen, etwas zu bewegen, als im eigenen Lebensumfeld? Hier kann jeder Einzelne mit anpacken. Da brauchen wir jeden Helfer. Und es ist wirklich großartig, was vor Allem auch die Ehrenamtlichen dabei geleistet haben.

Für unsere Stadtgesellschaft ist es wichtig, dass wir aufpassen , dass wir keine soziale Schieflage bewirken. Wir haben in den zurückliegenden Jahren immer mit dafür Sorge getragen, dass gute und sozial notwendige Einrichtungen in unserer Stadt auch weiterhin leistungsfähig blieben. Wir haben im Dezember den Doppel-Haushalt 2017/2018 eingebracht, der genau diesem Prinzip entspricht.   Wirtschaftlicher Strukturwandel, die demografische Entwicklung und die Integration von Menschen werden unsere Stadt weiterhin fordern. Wir wollen mithelfen und dazu beitragen sie als lebenswerte uns sichere Heimat erhalten und weiterentwickeln.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

unsere Bilanz hier in Ruchheim für 2016 kann sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, wie ich meine, sehen lassen.

So konnten in den letzten Jahren, wenn auch langwierige, aber letztendlich doch positive Entwicklungen eingeleitet werden, die im Laufe diesen Jahres oder im nächsten Jahr beendet werden können:

Die Bauruine wurde komplett ersteigert. Die Planungen mit der Verwaltung laufen und auch äußerlich wurde dies schon sichtbar gemacht: Es wurde endlich sauber gemacht.

Zum Glück haben sich nicht alle Investoren für unser Gebiet Nordost von dem hässlichen Anblick der Bauruine abschrecken lassen und haben hier gebaut und werden noch bauen. Gerade die Baulückenschließung spielt hier eine wichtige Rolle. Genau auf der anderen Seite des Gebietes Nordost wird ebenfalls ein Investor Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus bauen. Damit wird auch hier eine oft  zu illegalen Müllablagerungen missbrauchte Fläche durch Bebauung in das Wohngebiet integriert.

Apropos Müllablagerungen: Leider werden wir auch in Ruchheim immer wieder mit illegalen Ablagerungen konfrontiert. Bei unserer Aktion „Saubere Stadt“ sammeln wir jedes Jahr immer wieder viel Müll, der achtlos in die Landschaft geworfen wird. Dabei ist es doch so einfach den Müll in die eigene Mülltonne zu entsorgen bzw. in den Wertstoffhöfen vorbeizubringen.

Dazu zählt für mich auch, dass die Hinterlassenschaften der Hunde ordnungsgemäß entsorgt werden. Das Aufhängen der Hundekotbeutelspender habe ich aus diesem Grund auch sehr begrüßt und sie werden auch gut angenommen. Allerdings sollte die Box zur Verhinderung von Tretminen nicht die Umgebung verschandeln.

Was gerade in den Stadtteilen immer wieder von vielen Bürgerinnen und Bürgern kritisiert wird ist die mangelnde Grünpflege. Unsere Grünflächen und Parks sind ein hohes Gut das es zu pflegen gilt. Ich betone ausdrücklich, dass diese Kritik nicht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Grünbereichs gerichtet wurde und gerichtet ist, denn diese leisten im Rahmen der gegebenen und vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen eine gute Arbeit, wie man Tag ein Tag aus sehen kann. Hier hat sich eine interfraktionelle Arbeitsgruppe intensiv mit den Themen „Grünkonzept“ und „Grünflächenunterhalt“ umfassend beschäftigt und es wurden zusätzliche Gelder eingestellt. Das Konzept wird jetzt in den einzelnen Ortsbeiratsgremien vorgestellt und beraten.

Meine Damen und Herren,

deutliche Fortschritte konnten wir im Bereich der Ortskernsanierung erreichen.

Der Fortschritt bei der neuen Bebauung in der Oggersheimer Straße neben dem Kindergarten ist deutlich erkennbar. Hier ist unsere kleine Bauruine in der Zwischenzeit verschwunden.

Und auch für die heruntergekommenen Häuser an der Ecke Fußgönheimer Straße / Mutterstadter Straße sind verschwunden. Die gesamte Ecke konnte entsprechend ansprechend gestaltet werden. Ich freue mich auch sehr, dass in Verbindung mit dieser Bebauung auch das verwilderte Grundstück gegenüber vom Investor gekauft wurde. Es war auf Grund der geringen Größe nicht vermarktbar. Jetzt wird es den neuen Bewohnern als Parkplatz dienen.

Zur Ortskernsanierung gehört auch Abriss des kleinen, nicht mehr zu sanierenden Hauses bei unserer Feuerwehr. Dieser extrem langwierige Prozess konnte jetzt endlich abgeschlossen werden, zumal unsere

Feuerwehr den Platz dringend benötigt.

Unsere freiwillige Feuerwehr (hier beim Tag der offenen Tür) bringt sich mit hohem ehrenamtlichem Engagement in unsere Gemeinschaft ein.

Sie auch verantwortlich für das Fällen und Aufstellen unseres sehr schönen Weihnachtsbaumes vor dem Schloss, der dann von den Kindern des städtischen Kindergartens geschmückt werden konnte

Unsere Feuerwehrmänner haben auch beim großen Unglück in der BASF unterstützt.

Zuletzt haben sie in der Silvesternacht „Dienst geschoben“, um für unsere Sicherheit zu sorgen. Dafür ganz großen Dank!

 

Während wir also froh sind, dass in Ruchheim neue Gebäude entstehen, bereitet uns eine vermeintliche Kleinigkeit große Probleme: nämlich die Aufstellung eines Briefkastens. Dieser wurde recht schnell abgebaut, nachdem die Poststelle geschlossen wurde. Nachdem ich den Bedarf deutlich hinterlegt habe, begab man sich auf die Suche nach einem neuen Standort. Nachdem ich bereits im Oktober die Meldung erhalten habe, dass dieser bei den Banken gefunden wurde, warten wir jetzt auf Vollzug. Ich hoffe, dass dies nun endlich geschieht.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

einen wichtigen Höhepunkt unseres Vereinslebens stellt die Kerwe dar, die jedes Jahr am 3. Septemberwochenende stattfindet.

Ich denke aber, dass wir wieder einmal eine sehr schöne Kerwe hatten mit 5 abwechslungsreichen Tagen.

Zurückblicken können wir auf viele weitere schöne Feste, die das aktive Vereinsleben hier bei uns in Ruchheim widerspiegeln:

Ich möchte heute einmal einen Schwerpunkt auf unsere kulturellen Veranstaltungen legen:

> In unserer Schule war Markus Hoffmeister mit seinen Trommelgeschichten zu Gast und begeisterte nicht nur die Kinder

> Die Sopranistin Frau Nathalie Stadler brachte im Rahmen des Kultursommers an drei Tagen Anfang Juli ein Potpourri aus Gesängen, Klängen, Rhythmen, Schauspiel und Essen dar. Besonders beeindruckend fand ich die Theatercollage mit den Kindern der Jugendfreizeitstätte.

> Auch unsere Stadtteilbibliothek hatte eine Veranstaltung im Rahmen des Kultursommers: Unter dem TitelWie wenig gehört zum Glück“ wurden Mundartklassiker und Neuentdeckungen vertont und interpretiert vom Pfalz-Literatett mit Ulrich Wellhöfer Alfred Baumgartner und Peter Tröster.

> Die Chorgemeinschaft unter der Leitung von Frau Lucia Lewczuk unternahm eine Konzertreise nach Bayern.

> Der Gesangverein 1862 Ruchheim sang mit dem Singverein Oggersheim 1842 auf einer gemeinsamen Veranstaltung in Oggersheim.

Und dann kam ja noch die Weihnachtszeit:

> Die Seniorenweihnachtsfeier

> Das Weihnachtskonzert der Chorgemeinschaft in der evangelischen Kirche

> Die Weihnachtsfeier des Gesangvereins mit Theater

> Und Da waren noch die Klänge, die die Bläser um die Weihnachtszeit aus den Fenstern des Schloss Turms hinausschickten. Danke auch für diese Initiative der TC Big Band Hassloch mit Gerd Wolff, von meinem Stellvertreter Manfred Gräf und dem Ensemble unter der Leitung von Jürgen Wald. Die große Zahl der Besucher zeigt den hohen Zuspruch.

Der Posaunenchor hatte auch einen Auftritt im Rahmen der neuen Veranstaltung der „Waldweihnacht“ auf der Vogelwiese, die super gut angenommen wurde. Danke sei hier Thilo Schwender und seinen vielen Helfern gesagt.

Apropos Vogelwiese:

Nach einem regenreichen Wochenende im Mai wurde am Montag dem 28.05.2016 das gesamte Areal der Vogelwiese, innerhalb weniger Stunden, mit Wassermassen überflutet. Zuerst wurde der Bach, als nächstes der Weiher und zuletzt die Wiese bis hin zu der Vereinsgaststätte geflutet. Die Tiere konnten glücklicherweise noch eine Anhöhe von ca. 2 m² trockenes Land nutzen und brachten sich in Sicherheit. Ebenso wurden die Vögel in den Volieren nicht gefährdet. In der Nacht kam zum Glück die Wasserüberschwemmung zum Stillstand. Die darauffolgenden Tage konnte die Vogelwiese lediglich mit Gummistiefeln betreten werden. Die Höchststände von teilweise 40 cm gingen nur langsam zurück und haben in dieser Zeit im Lokal verheerende Schäden hinterlassen. Elektrogeräte wurden zerstört, Wände wurden feucht und der Bodenbelag im Gastraum wurde zum "schwimmenden Parkett".

Aber nicht nur hier entstand großer Schaden: Auch unsere Landwirte mussten mit den Überschwemmungen kämpfen und viele Pflanzen wurden vernichtet. Es entstand auch ein großer materieller Schaden. Hier müssen wir weiter im Hochwasserschutz arbeiten, um möglichst solche Geschehnisse zu verhindern.

 

Meine Damen und Herren,

zu einer Bilanz gehört vor allem aber eines: Danke zu sagen.

Im Namen unseres Stadtteils sage ich Ihnen allen herzlichen Dank für Ihr Engagement im Jahr 2016! Mein Dank gilt ganz besonders dem Ortsbeirat, den Vereinen, allen Ehrenamtlichen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, die sich für unseren Stadtteil eingesetzt haben.

Meine Damen und Herren,

ein Jahreswechsel ist der beste Zeitpunkt, um neue Pläne zu schmieden auf der Basis der alten Erfahrungen.

Auch wenn wir dank der zahlreichen Investoren viel Geld in die bauliche Attraktivität unseres Stadtteils fließt, bleibt der Verkehr ein Problem für Ruchheim.

In den zurückliegenden Jahren haben wir durch ganz unterschiedliche Maßnahmen mehr oder weniger erfolgreich versucht den momentan vorhandenen Durchgangsverkehr zu verringern.

Der Pfalzmarktweg wird dafür sorgen, dass kein landwirtschaftlicher Durchgangsverkehr mehr durch Ruchheim fährt. Auch wenn Viele schon nicht mehr daran geglaubt haben, hat sich Hartnäckigkeit bewährt: Der Weg ist schon fast fertiggestellt. Der kleinere Abschnitt von Mutterstadt her kommend, an der Vogelwiese vorbei, ist schon befahrbar;

Und auch die große Strecke um den Pfalzmarkt herum bis zum Kreisel in Maxdorf ist schon in weiten Teilen fertiggestellt, sodass zu hoffen bleibt, dass wir noch in diesem Jahr Einweihung feiern können.

In den letzten Jahren zeichnete sich aber eine neue Verschärfung ab, auf die wir hier in Ruchheim reagieren müssen: Der Ausbau des Frankenthalers Gewerbegebiet „Am Römig“ geht stetig voran. Es war relativ schnell klar, dass die entstehende Halle für einen Logistiker gebaut wurde. Wir haben im letzten Jahr die Gewissheit erhalten, dass Amazon Ende dieses Jahres an den Start geht und Frankenthal wird auch noch einen 3. Bauabschnitt in Angriff nehmen. Ich bin froh über die Zusicherung des LBM im Frühjahr mit dem Umbau des Kreisels zu beginnen, damit der zusätzliche Verkehr, den wir erwarten, auch abfließen kann.

Ich möchte hier nochmals betonen, dass Auslöser für alle diese verkehrlichen Maßnahmen die Entscheidungen auf Frankenthaler Gemarkung sind. Auf der Ludwigshafener Vorhaltefläche Nördlich A650 sind zurzeit keinerlei Entwicklungen geplant und daher im städtischen Haushalt für die nächsten 2 Jahre keine Gelder eingestellt. Wir haben immer wieder betont und werden weiter betonen, dass die verkehrlichen Folgen aus der Erschließung der Gewerbegebiete für Ruchheim weitest gehend minimiert werden müssen.

Unabhängig von den aktuellen Planungen bleiben wir aber bei einer weiteren, langfristig zu resultierenden Forderung, nämlich den direkten Anschluss des Gewerbegebietes an die A61. Dieser wird zwar noch abgelehnt, aber die Zeit und die Erfahrungen werden einer Erkenntnis für den Anschluss den Weg bereiten. Siehe auch Anschluss Pfalzmarkt Dannstadt-Schauernheim an die A61.

So liegt ein ereignisreiches Jahr 2017 vor uns. Wir als Ortsbeirat Ruchheim wollen die vor uns liegenden Aufgaben in enger Kooperation mit dem Stadtrat und der Verwaltung angehen, entschlossen und zupackend, aber auch mit Augenmaß und Vernuft.

 

Ich wünsche Ihnen Allen für 2017 erfolgreiches Arbeiten, erfreuliche Begegnungen und positive Überraschungen.

Ich wünsche Ihnen, dass ausreichend Vertrautes bleibt, aber auch, dass genügend Platz da ist, dass Neues entstehen kann.

 

Neues?

Der satirische Blick in die Kristallkugel vom 02. Januar in der Rheinpfalz prophezeit, dass das Revoluzzerdorf Ruchheim im September von der Stadt an den Landkreis verkauft wird.

Wie geht’s weiter?

Schon nach wenigen Wochen im Landkreis ist Landrat Körner die Revoluzzerrufe: „Viva la Revolution“ leid und entlässt Ruchheim wieder aus dem Landkreis. Das ermutigt zu den nächsten Schritten: Es werden Rufe laut nach Freistaat „Ruchheim“ und: Was Großbritannien kann können wir schon lange. Nach Brexit kommt Ruxit!

In der Kristallkugel zeigen sich die ersten feine Haarrisse.

Um endlich den Tresor im Schloss mit Geld zu füllen werden Pläne geschmiedet für alle Straßen, die durch Ruchheimer Gemarkung führen, eine Maut für den Durchgangsverkehr einzuführen. Verkehrsminister Dobrint hat seine volle Unterstützung zugesagt. Wenn es schon auf Bundesebene nicht klappt dann wenigstens im freien, unabhängigen Ruchheim. Er will dafür sogar nach Ruchheim übersiedeln.

Die Risse in der Kristallkugel werden größer.

Die Schlosshogger sehen die einmalige Chance die Monarchie einzuführen und ihre Prinzessin zur Königin auszurufen. Sie nennen sich um in Schlossrevoluzzer. Die Krönungszeremonie soll am 24.12. auf dem Schlossplatz von Ruchheim musikalisch untermalt von den Turmbläsern stattfinden.

Das ist selbst der Kristallkugel zu viel. Sie zerplatzt in tausend Stücke!

Sehr geehrte Damen und Herren,

verlassen wir uns nicht auf den Blick in die Kristallkugel und Weissagungen. Denn, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. 

Mitwirken, mitreden und mitverantworten, wird auch in diesem neuen Jahr 2017 die Devise sein.

Heben wir also unsere Gläser und stoßen gemeinsam an.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr mit viel Erfüllung, Bestätigung und Zufriedenheit, beruflich wie persönlich!

 

Vielen Dank.

Homepage Johannes Vogt

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