Ortsvorsteherwahlen: Antonio Priolo (SPD) hat im Ortsbezirk Nord/West drei Gegenkandidaten / Sauberkeit soll verbessert werden

Vor fünf Jahren hatte Antonio Priolo (SPD) vier Gegenkandidaten, diesmal treten gegen den Ortsvorsteher der Nördlichen Innenstadt drei Bewerber an. Während Dieter Netter (Grüne) und Friedrich Bauer (FDP) bereits 2009 ihren Hut in den Ring warfen, kandidiert Wolfgang Leibig für die CDU zum ersten Mal. 

Antonio Priolo (59) lebt seit 1970 im Hemshof und gehörte zehn Jahre lang dem Ausländerbeirat an. Seit 1998 ist der gebürtige Sizilianer Mitglied im Ortsbeirat. Als vorrangigste Themen nennt der Vater einer Tochter die Sauberkeit und die Parksituation im Hemshof. Gehwege und Kreuzungen seien häufig zugeparkt, dies sei ein großes Hindernis für die Feuerwehr auf dem Weg zu den Einsatzorten. Seit längerem fordert Priolo verstärkte Kontrollen. Generell will er eine "Politik des Miteinanders" verfolgen. Alle Sozialarbeiterstellen sollen erhalten bleiben.

Wolfgang Leibig (49), Mitbegründer der Initiative "Sauberer Hemshof", sieht ebenfalls Handlungsbedarf, um die Verschmutzungen im Stadtteil zu mindern und das wilde Dauerparken zu beenden. Zudem will er bei der Erneuerung der Hochstraße Nord auf eine gute Anbindung zur Innenstadt und auf eine befriedigende Nahversorgung achten. Einzelhandel und Betriebe im Stadtteil müssten gestärkt werden, sagt der Wirtschaftsingenieur, der in dritter Generation eine Druckerei in der Gräfenaustraße führt. Seit 2010 ist Leibig Mitglied der CDU und Vorsitzender des Ortsverbands. In diesem Jahr wurde er als Beisitzer in den Kreisvorstand gewählt.

Friedrich Bauer (55) ist als Marktmeister bei der Lukom tätig. Der gelernte Industriekaufmann ist seit 2004 im Ortsbeirat und seit 2009 Mitglied im Stadtrat. Auch für ihn sind Sauberkeit und Parkplätze wichtige Themen. Zudem fordert er, dass die Sicherheit an der Haltestelle Heinrich-Pesch-Haus verbessert wird, zumal diese von vielen Frauen genutzt wird. Bauer will die ärztliche Versorgung in dem Stadtteil stärken.

Dieter Netter (54) ist seit 1986 Mitglied der Grünen. Er gehörte jahrelang dem Mannheimer Kreisvorstand der Partei an, von 2011 bis 2013 war er Vorstandssprecher in Ludwigshafen. Der ledige Angestellte erwartet beim Thema Sauberkeit neue Ideen. Er verlangt ein neues Parkkonzept, bei dem die Parkhäuser der Lukom besser eingebunden sind. Nachdrücklich fordert er eine bessere Nahversorgung im Stadtteil. Viele Läden seien wegen der Märkte in der Industriestraße aufgegeben worden.

(Mannheimer Morgen, Artikel vom 08.05.2014)