Zahlreiche Besucher folgten dem Neujahrsprogramm

Mehr Mut zur Entscheidung und Ehrlichkeit

Pfingstweide- Schon der Ortsvorsteher Horst Schork, der 1957 sein Amt angetreten hatte, führte diesen Neujahrsempfang vor mehr als 50 Jahren ein. Ortsvorsteher Heinz Mohr führte diese Tradition fort und Ortsvorsteher Udo Scheuermann lud in diesem Jahr zu seinem 19. Empfang ein. Rund 200 Besucher aus der Bürgerschaft, Vertreter der Vereine, den Kirchen, Polizei, die Landtagsabgeordneten Günther Ramsauer und Marion Schneid sowie Stadt- und Ortsbeiräte, trafen sich im Gemeinschaftshaus Pfingstweide, um sich ein erfolgreiches neues Jahr zu wünschen. Zum Auftakt des Empfangs spielte das Musikcorps „Heartliner“ , die diesen musikalischen Beitrag übernahmen, weil der Spielmannszug Kurpfalz sich zu einem Blasorchester umorientiert hat. Ortsvorsteher Udo Scheuermann gab einen Rückblick und Ausblick auf die Geschehnisse in den drei nördlichen Stadtteilen. Die Haushaltslage der Stadt zwingt dazu, die Ausgabenseite zu reduzieren. Dennoch sind einige unvermeidbare Investitionen notwendig. Kindergartenplätze müssen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden und in unseren Schulen stehen Sanierungen an. In den Straßenbau wird investiert und erhebliche Aufwendungen im sozialen Bereich belasten die Stadt. Es stehen die Planungen für den Straßenausbau in den nördlichen Stadtteilen an, um in 2014 mit den Arbeiten beginnen zu können. Im Doppelhaushalt 2013/14 stehen für den Ortsbezirk Oppau Gesamtinvestitionen von 9.347 Millionen Euro im Haushaltsplan. Scheuermann erinnerte auch an die traurigen Ereignisse des vergangenen Jahres, etwa den Absturz eines Kleinflugzeuges in die IGS Edigheim, bei dem der Pilot ums Leben kam, oder an den Tod des Alt-Ortsvorstehers Heinz Mohr. Auch Wünsche an das Land und den Bund beinhaltete die Neujahrsansprache. So warten die Kommunen dringend auf die Entscheidungen des Landes zur Gebietsreform und dem interkommunalen Finanzausgleich. Ohne eine bessere Finanzausstattung der Städte, werden diese immer mehr in die Schuldenfalle gedrückt. Von der Bundesregierung erhofft sich Scheuermann mehr Mut zur Entscheidung und zur Ehrlichkeit. Parteitaktik muss hinten anstehen, es geht darum für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es ist nicht die Zeit darüber zu philosophieren, ob in den oberen politischen Kreisen zu wenig verdient wird, es sollte eher überlegt werden, warum andere Managergruppen zu viel bekommen. Der Ortsvorsteher dankte den Stadt- und Ortsbeiräten, aber auch den vielen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern, die in den Vereinen und Kirchen wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft leisten und zeigte sich zuversichtlich, dass mit dem gegenseitigen Verständnis, mit Toleranz und Rücksichtsnahme, mit Achtung und Respekt untereinander ein zufriedenes Jahr zu erreichen ist. Die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften der Vereine, Hubert Eisenhauer Oppau, Christa Müller Pfingstweide und Hans Scheuermann Edigheim, überbrachten die Neujahrsgrüße. Der Präsident des KOD, Uwe Geißendörfer und der Vorsitzende Dirk Scheffler brachten dem Ortsvorsteher Reinigungsutensilien mit, um ihn für die kommende Aktion „Saubere Stadt“ bestens auszustatten.

Bild und Text Udo Scheuermann